05.09.2022

Colostrum ohne Konservierungsstoffe

Warum ist das wichtig?

05.09.2022

Colostrum ohne Konservierungsstoffe

Warum ist das wichtig?

Die Natur hat Colostrum, die Erstmilch der Kuh, als einzigartiges Nahrungsmittel mit über 400 wertvollen Nährstoffen in einer ausgewogenen Konzentration perfekt abgestimmt zusammengestellt. Deshalb liegt es nahe, dass die Herstellung von Colostrum-Produkten in den meisten Fällen ohne Konservierungsstoffe oder andere Zusatzstoffe stattfindet.

Als Konsequenz muss die Haltbarmachung durch Sterilisationsverfahren geschehen, welche die Colostrum Inhaltsstoffe möglichst schonend und behutsam behandeln. Besonders bei biozertifizierten Produkten dürfen keine Zusätze zur Anwendung kommen.

In diesem Beitrag wollen wir uns mit dem Thema Konservierungsstoffe etwas näher auseinandersetzen. Und das erwartet Sie in diesem Blogartikel:

Konservierungsstoffe – was ist das?

Unter dem Begriff „Konservierungsstoffe“ werden alle Stoffe zusammengefasst, die einem Nahrungsmittel beim Herstellungsprozess hinzugefügt werden, um es länger haltbar zu machen.
Die Kennzeichnung „ohne Konservierungsstoffe“ bedeutet also, dass kein Einsatz von chemischen Konservierungsmitteln bei der Herstellung des Produkts erfolgt ist.

Warum Konservierungsstoffe eingesetzt werden

Um zu verhindern, dass Lebensmittel verderben, wenn sie nicht frisch zubereitet und verzehrt werden können, müssen sie in der Regel haltbar gemacht werden.

Ohne Konservierung könnten wir viele Nahrungsmittel, die wir täglich konsumieren, gar nicht bis auf unseren Teller bekommen. Denn mit längerer Haltbarkeit werden weitere Transportwege und längere Lagerzeiten sind möglich. So können wir Lebensmittel aus der ganzen Welt unabhängig von der Saison, also zu jeder Jahreszeit, konsumieren.

So funktionieren Konservierungsstoffe

Das Verderben von Nahrungsmitteln geht meistens durch den sukzessiven Befall von Mikroorganismen wie beispielsweise Bakterien, Hefe- oder Schimmelpilzen vonstatten.

Konservierungsstoffe können diese Organismen, welche die Nahrung schädigen oder sogar ungenießbar machen, in ihrem Wachstum hemmen oder sie sogar abtöten. Ungefähr 5 % der Lebensmittel werden mittels chemischer Konservierung haltbar gemacht.

Es kommen aber auch andere Methoden zum Einsatz, welche nicht selten eine lange Tradition haben bzw. erst in jüngerer Zeit durch moderne technologische Entwicklungen möglich wurden.

Welche Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen

Substanzen wie Salz, Zucker, Essig oder Milchsäure sind natürliche Konservierungsstoffe – sie sind als Zutaten angegeben, gelten aber nicht als Zusatzstoffe.

Andererseits gibt es eine Reihe von chemischen Konservierungsmitteln welche von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit nach einer Prüfung als Lebensmittelzusatzstoffe deklariert werden. Sie müssen in der Zutatenliste dementsprechend mit angegeben und gekennzeichnet werden.

Mehr als 40 Konservierungsstoffe sind heutzutage gelistet, die von der europäischen Union genehmigt wurden und durch eine E-Nummer (E steht dabei für Europa bzw. die EU) eindeutig identifizierbar sind.

Häufig werden diese Konservierungsstoffe verwendet:

  • Sorbinsäure (E 200) bzw. Sorbate. Sorbinsäure hat ein breites Wirkspektrum gegen Hefen, Schimmelpilze, aber auch Bakterien. E 200 beeinflussst Farbe, Geruch und Geschmack recht wenig. Sorbinsäure kommt beispielsweise in Backwaren oder auch in Konfitüren zum Einsatz.
  • Schwefeldioxid (E 220) bzw. Sulfite. Schwefeldioxid wird Weinen, Obstkonserven, Trockenfrüchten oder auch Kartoffelprodukten zugesetzt.
  • Benzoesäure (E 210) bzw. Natrium-, Kalium- und Calciumbenzoate. Diese Gruppe von Zusatzstoffen wird bei Fischerzeugnissen, Soßen, alkoholfreiem Bier oder gesäuertem Gemüse verwendet.
  • Natriumnitrat (E 251) und Kaliumnitrat (E 252) werden häufig Fleisch und Wurstwaren, sowie diversen Käseprodukten zugesetzt.

Antioxidationsmittel gehören im weitesten Sinne ebenfalls zu den Konservierungsstoffen. Sie verhindern, dass Lebensmittel an Farbe, Geschmack oder Konsistenz verlieren.

Schädlichkeit von chemischen Konservierungsstoffen

Konservierungsstoffe werden erst nach einer eingehenden Prüfung zugelassen, um Gesundheitsrisiken auszuschließen. Einige Konservierungsstoffe sind aber nicht unumstritten, weil sie mit gesundheitlichen Nebenwirkungen und Risiken verbunden werden.

Für verschiedene Konservierungsstoffe gelten unterschiedliche Werte, die täglich zu sich genommen werden dürfen, ohne dass es zu toxischen Wirkungen kommt. Man spricht hier vom ADI-Wert (acceptable daily dose).

Ohne Konservierungsstoffe – aber trotzdem konserviert

Es gibt unterschiedlichste Methoden und einige natürliche Substanzen, mit denen eine Konservierung erreicht werden kann. Diese kommen mitunter schon sehr lange zum Einsatz.
Es geht immer darum, das Nahrungsmittel möglichst lange genießbar zu halten und den Mikroorganismen gleichzeitig ihre Lebensgrundlage zu entziehen.

Ein seit historischer Zeit gebräuchliches Verfahren ist das Trocknen oder Räuchern von Fleisch. Der Wasserentzug beziehungsweise Stoffe im Rauch wirken dabei als natürliche Haltbarmachung.

Eine andere, ebenfalls sehr alte Methode ist das Einlegen in Öl oder Essig. Beim Öl macht der Luftabschluss und beim Essig die Säure den konservierenden Effekt aus.

Auch mit Salz werden Lebensmittel seit langer Zeit haltbar gemacht. Auch Ameisen-, Milch-, Oxal-, Wein- und Zitronensäure werden dazu verwendet – und nicht zu vergessen: der Alkohol.

Erhitzen, Kühlen oder Luftabschluss führen ebenfalls zu einer Konservierung. Moderne Verfahren machen sich diese Prinzipien mit weiterentwickelter Technik zunutze.

Werden die Mikroorganismen durch ein kurzzeitiges Erhitzen auf bis zu 80 °C unschädlich gemacht, spricht man vom Pasteurisieren. Seit über 200 Jahren ist das Einmachen bzw. die Herstellung von Konservendosen im Einsatz. Die Lebensmittel werden zunächst erhitzt und anschließend in luftdicht verschlossen gelagert.

Aktuell hochmoderne Verfahren sind die Gefriertrocknung oder das UHT-Verfahren (ultrahohe Temperaturen), bei dem etwa Milch schnell auf 135 °C gebracht und so sterilisiert wird. Weiters ist die Hochdruckbehandlung ein vielversprechendes modernes Verfahren.

Colostrum ohne Konservierungsstoffe

Biologisch hergestelltes Colostrum darf keine chemischen Konservierungsstoffe enthalten. Um trotzdem eine lange Haltbarkeit zu erreichen und die Inhaltsstoffe vollständig zu erhalten, werden äußerst schonende, moderne Verfahren angewandt.

Nachdem Fette und der schwer verdauliche Eiweiße entfernt wurden, wird das Colostrum zu Flüssigserum oder Trockenpulver verarbeitet.

Das Serum wird unmittelbar nach einer sterilen Kaltfiltration (Mikrofiltration) unter Luftabschluss abgefüllt. Durch die Sterilisierung bei niedrigen Temperaturen bleiben die empfindlichen Nährstoffe in der Erstmilch vollständig erhalten.

Bei der Herstellung des Trockenpulvers (dieses wird in Kapseln abgefüllt) durchläuft das Colostrum zusätzlich noch das Verfahren der Gefriertrocknung – hierbei wird das Wasser schnell und besonders schonen entzogen und dadurch eine möglichst lange haltbar gemacht.

Fazit

Natürliche Konservierungsstoffe wie Salz, Zucker oder Essig finden schon seit langer Zeit Verwendung, um Lebensmittel zu konservieren – ebenso wie Trocknen, Erhitzen, Kühlen oder der Luftabschluss.

Wenn diese Methoden jedoch zu aufwendig- oder zu kostenintensiv sind, kommen heute oftmals chemische Konservierungsstoffe zum Einsatz, die aber mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind oder Geschmack, Farbe oder auch Geruch des Lebensmittels verändern.

Biologische Lebensmittelprodukte dürfen keine chemischen Zusatzstoffe enthalten. Für die Haltbarkeit sorgen hierbei aufwendige und schonende Verfahren, welche die empfindlichen Inhaltsstoffe vollständig erhalten.

Weitere Blogbeiträge

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